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Besuch im Refugio in Murcia

    *Folgt dem Link für den Film zum Beitrag*

    Unser Besuch in einem Tierheim in Murcia

    Am 25.08.23 besuchten Karl-Heinz und ich ein Tierheim in Murcia, in dem Tina und einige wenige Helfer 50-60 Hunde eine vorübergehende Zuflucht geben. Eingepfercht zwischen unzähligen Treibhäusern auf einem sehr kleinen Grundstück hat das Refugio z.Zt. 10 Galgos und ca. 40 andere kleine Hundeseelen die auf ein Zuhause warten.

    Die Galgos dort sind hauptsächlich ausrangierte Hunde von Jägern die sie auf den Straßen, Dörfern, im „Nirgendwo“ finden, oder aber von der Polizei aus Beschlagnahmungen bekommen. Es gibt aber auch einige wenige Galgos die von Jägern gebracht werden wenn sie nicht mehr mit ihnen jagen oder Preise auf Ausstellungen erzielen können. In dieser unglaublich heißen, kargen Gegend vertreiben sich die Großbauern gerne mit den Galgos ihre Zeit oder besser gesagt polieren sie ihr Image mit tollen Galgos zum Jagen oder auf Ausstellungen auf.  

    Tina und ihre emsigen Helfer geben den Hunden die bestmögliche Versorgung , leider mit bescheidenen Mitteln und unter widrigen Umständen. In den Sommermonaten steigen die Temperaturen dort auf über 40 Grad – Unsere Handys schalteten sich bei den Aufnahmen alle 5 Min. wegen Überhitzung ab.

    Gegen diese Hitze dort haben sie Planen für Schatten in den Gängen und dem Auslauf gespannt, um es den Hunden und Helfern etwas erträglicher zu machen. Man merkt sofort mit wieviel Herzblut an den Verbesserungen der Bedingungen gearbeitet wird. Die Zwinger werden alle nach und nach sobald etwas Spendengeld reinkommt gefliest, was zur Sauberkeit und Klimatisierung sehr beiträgt.

    So erzählte uns Tina wie sie sich finanziell so gut es geht über Wasser halten: Sie machen Flohmarktstände und geben Lotterielose aus.  Außerdem veranstalten sie ab und zu Essen in einem Restaurant, wo alle Helfer selbst zubereitete Speisen mitbringen, damit dann Gäste für 15 Euro dort am Buffet teilnehmen können. Irgendwie stemmen sie die viele Arbeit mit sehr wenig Helfern und man fragt sich wie das gehen kann. Aber ihre Liebe zu den Hunden geben ihnen die Kraft.

    Wir habe so tolle Galgos dort kennenlernen dürfen und waren so gerührt, wie menschenbezogen und liebesbedürftig diese Tiere alle waren. Im Film könnt ihr diese tollen Hunde sehen…

    Schweren Herzens konnten wir leider keine Versprechungen geben bezüglich den ein oder anderen Galgo dort so schnell wie möglich rauszuholen. Denn aktuell gibt es keine Interessenten für die Hunde ! Die Vermittlungen bei GREYHOUND PROTECTION Int. e.V. ( GPI ), wie bei all den andere Vereinen die südeuropäischen Heimen helfen, sind aktuell so niedrig wie nie zuvor.

    Aber vielleicht hilft ja der kleine Film und unsere Beschreibung etwas um diesen tollen Hunden eine bessere Zukunft zu  geben.

    Tina erzählte uns noch, dass es in der Nähe eine Perrera gibt, wo Leute ihre Hunde abgeben können oder Hundefänger die Hunde abladen. Dies ist einer der schlimmsten Orte, in dem Tiere landen können. Unzählig Hunde in provisorischen Unterkünften. Weitere Infos dazu können wir aus Gründen der Sicherheit gegenüber den Tierschützern vor Ort leider nicht geben. Soviel sei aber gesagt, wenn ein oder zwei Plätze im Tierheim frei sind, holen 2 Helferinnen des Heims dort Hunde heraus.

    Was dies für ein emotionales Handeln ist, zu entscheiden wer mitkommen darf um zu leben oder in der Perrera bleiben muss und getötet wird , können wir nur erahnen und mit unserem größten Respekt den beiden Frauen gegenüber ausdrücken!

    Unser Bodequero Jingo, den wir auch beim Besuch mithatten war auch so eine Seele. Er wurde zusammen mit der Bodequera Judy  aus dieser „Hölle“ befreit. So war die Freude von Tina sehr herzzerreißend , als wir ihr Jingo zeigten. Unser kleine „Bub“ wurde von ihr ausgiebig geherzt, geküsst und fotografiert. Das sind dann diese positiven Erlebnisse, die diese belastende Aufgabe der Menschen vor Ort erträglich machen, ihnen positiven Schub geben weiterzukämpfen um in solche Perreras zu gehen..

    Judy, die bereits erwähnte Bodequera wartet übrigens noch immer auf unserer Pflegestelle in Deutschland auf ein Zuhause.

    Wenn Sie Fragen zu Adoptionen von Galgos oder Bodequeros aus Murcia haben, zögern Sie nicht unser Adoptionsteam anzusprechen.

    Es ist für uns immer  sehr wichtig das Tierheim und die Arbeit persönlich vor Ort kennenzulernen, nur so können wir mit gutem Gewissen unseren Mitgliedern, Helfern, Spendern entgegentreten.

    Wir haben Sachspenden (vor allem große Plastikkörbe ) und ein paar Futterspenden dort auch abgegeben, über die sie sich sehr gefreut haben. 

    All dies ist nur möglich, weil GPI so tolle engagierte Helfer und Spender hat!!

    Dafür danken wir Ihnen/ Euch allen aus tiefstem Herzen.

    Eure Jordis, Nina und Karl-Heinz