Im August 2024 haben wir wieder das kleine Refugio in Murcia besucht. Zu dem Zeitpunkt fanden 14 Galgos und ca. 20 kleinere Hunde dort Zuflucht bei Tina und einer Handvoll freiwilligen Helfern.
Diesen Sommer war es sehr schlimm, es gibt sehr viele Welpen und eine massive Parasitenplage. Die meisten Mittel gegen die Parasiten wirken so gut wie gar nicht mehr. Unsere mitgebrachten Spenden kamen daher gerade mehr als gerufen. Dank einer großzügigen Spenderin, die uns Soresto Halsbänder mitgegeben hat, konnten wir komplett alle 14 Galgos mit diesen Antiparasiten-Halsbändern ausstatten. Diese Bänder helfen zum Glück noch sehr gut.
Mit Tina und Particia haben wir ruckzuck die Bänder für die einzelnen Galgos angepasst. Die Reststücke werden ebenfalls noch mit Kabelbinder für die anderen kleineren Hunde benutzt. Patricia hat bis vor kurzem auch ein kleines Refugio in Murcia betrieben, dies aber auch alleine fast nicht mehr bewältigen können.
Die Tierärztin, von der Tina die Hunde aus dem Refugio behandeln lässt. hat noch rund 20 andere Tierheime/Refugien, die sie in dieser Gegend betreut. Dies verdeutlicht auch, wieviel Tierleid dort vor Ort noch herrscht – aber auch, dass es doch viele Menschen, gibt die nicht wegschauen und helfen wo sie können! Dies ist auf jeden Fall ein guter Weg!
Sprachlos machen uns aber immer solche Geschichten, die uns Tina erzählte: Eine deutsche Frau in einem Nachbarort hat viele kleine Hunde, alle unkastriert und viele krank, die dringend dort herausgeholt werden müssen. Aber diese Frau gibt die Tiere nur widerwillig raus, da sie meint, dass nur sie die Hunde gut versorgen kann. Eine trächtig kleine Hündin mit verkrüppeltem Vorderlauf und drei schwer kranke Hunde, die sofort in der Tierklinik stationär aufgenommen werden mussten, sind dort zum Glück erstmal raus.
Solche Geschichten hört man leider sehr oft. Hier ist allerdings die Besonderheit, dass diese Frau selbst früher im Tierschutz gearbeitet und Transporte organisiert hat. Viele Ausländer in Spanien, die zurück in ihre Heimat reisen, lassen auch ihre Tiere einfach zurück. So denke ich sollte man seine Vorurteile gegenüber Spaniern auch mal überdenken …
In Spanien selbst werden immer mehr Tiere aus den Heimen adoptiert. Zum Beispiel die Galga Susan, sie wird von einer Helferin aus dem Refugio von Tina adoptiert. Im gleichen Wohnhaus wohnt schon eine Galga bei einer anderen Familie auch aus dem Tierheim – das macht allen Mut, weiter zu kämpfen!
Gemeinsam ist man stark!
Danke und muchas gracias an alle Spender der Windhundhalsbänder, Planen für den Sonnenschutz, Futter und vieles mehr.
Gefreut hat sich Tina auch sehr über die Grüße, die ich von euch ausgerichtet habe und Fotos von ihren ehemaligen Schützlingen.
Danke an alle Adoptanten!
Während ich diese Zeilen schreibe, ist der sanfte Galgorüde Chico gerade auf dem Transport nach Deutschland zu unserer Pflegestelle in Königsswinter. Für ihn beginnt ein ganz neues anderes Leben … Ich sehe ihn noch im Tierheim in der Sonne stehen …
Herzliche Grüße
Nina und Karl-Heinz Jordan