Tierschutz in Irland
Hier möchten wir Ihnen die Tierschützer vorstellen, mit denen wir in Irland zusammenarbeiten:
LAST HOPE ANIMAL CHARITY
Unser irischer Cooperationspartner
Wir sind froh, nach langer erfolgloser Suche nach einem Partnerverein in England oder in Irland in dieser Ausgabe unserer Vereinszeitung Last Hope Animal Charity vorstellen zu können. Bemerkenswert und kurios ist, dass eigentlich LHAC uns gefunden hat. Das Team von LHAC hatte nämlich den Selben lange gehegten Wunsch nach einem Partner- Tierschutzverein auf dem Kontinent.
Am anderen Ende der Leitung meldete sich Doris Strasser von LHAC Irland. Sie suchte nach einem Verein auf dem europäischen Festland, der bereit war, die in ihrer Obhut befindlichen Greyhounds und Greyhoundmischlinge aufzunehmen und für sie ein Zuhause zu finden. Für diese Hunde – genannt Lurcher - gibt es in Irland kaum eine Chance, jemals ein glückliches Zuhause zu finden. LHAC stellte sich einen verlässlichen Partner vor, der die Tiervermittlung seriös und ausschließlich zum Wohl des Tieres durchführte. Die heimatsuchenden Hunde wollte man in liebevollen Händen wissen. Die Verantwortung für die Hunde abzugeben und sie mit gutem Gefühl ins Ausland zu schicken und fremden Menschen anzuvertrauen, das fiel anfangs nicht leicht. LHAC hatte für eine solche Anfrage auch mehrere europäische Länder ins Auge gefasst, sich aber dann entschieden es mit Deutschland und GPI zu versuchen. Die ersten Telefongespräche zwischen Doris und Siggi verliefen sehr gut und waren für beide Vereine vielversprechend. Die ersten beiden Greyhound-Lurcher waren dann im Frühjahr 2016 bei GREYHOUND PROTECTION INT. E.V. angekommen. Von Anfang, an hielt GPI Doris und ihr Team mit wöchentlichen Infos und Fotos der beiden Hunde bis zu ihrer Vermittlung auf dem Laufenden. Wie uns versichert wurde, war für LHAC genau dieser enge Kontakt zu GPI und deren sorgfältige Betreuung von Levy und Dotty Zeichen und Beweis, dass GREYHOUND PROTECTION der richtige Partner des Vertrauens war.
Last Hope Animal Charity wurde 2004 von Hilary Bartley gegründet, die bis zu ihrer Rente als Tierarzthelferin gearbeitet hat. Sie hat täglich erlebt, wieviel Tierleid auf der Insel herrscht und hat sich auch schon lange vorher für viele Tiere eingesetzt. Der Verein umfasst ca. 50 freiwillige Helfer, von denen manche aber auch nur für eine bestimmte Aktion mithelfen. Der feste Stamm von Aktiven umfasst 20 Personen, die jeweils für Hunde, Katzen und weitere Kleintiere betreuend tätig sind.
Neben Hunden hilft der Verein auch Katzen und Hasen, die alle in Pflegefamilien untergebracht sind. Er macht keinen Unterschied egal welche Hunderassen. Bei LHAC sind alle Hunde, vom Pitbull bis Greyhound willkommen. Vorausgesetzt allerdings, es stehen geeignete Pflegestellen zur Verfügung. Zum Glück kann der Verein mit Sitz in Navan im County Meath mit dem zuständigen Dog Pound und dem dortigen engagierten und sehr freundlichen Hundebetreuer zusammenarbeiten. Dies ist durchaus nicht selbstverständlich. Viele Dog Pounds verweigern leider die Kooperation mit den Rescue-Gruppen.
von oben links: Patricia Horkan (Hundebeauftragte), Hilary Bartley (Die Gründerin und Vorsitzende) und unten: Doris Strasser mit ihrem eigenen Hund Parker (links) und Gem rechts
Seit 2012 ist Doris Strasser für LHAC ehrenamtlich tätig. Sie stammt aus Bayern und kam 2006 mit Mann und Tochter nach Irland. Sie hatte die ersten Monate keine Ahnung, dass es in Irland nur Tötungsstationen gibt, in denen die Hunde getötet werden. Jedoch keine Tierheime, wo heimatlos gewordene Hunde leben können, versorgt und auch vermittelt werden. Ein streunend aufgefundener Hund im Dog Pound hat 5 Tage Zeit, dass sich sein Besitzer meldet. Einem Hund, der von seinem Besitzer abgegeben wurde, bleiben nur 24 Stunden Zeit bis zur Einschläferung. Dafür wurden zu der Zeit noch Bolzenschußapparate verwendet, was heute in Irland verboten ist. Seit diesem Verbot werden Hunde im Dog Pound mit einer Injektion eingeschläfert.
Nach einigen Tagen in Schockstarre über die Entdeckung dieses Szenarios suchte Doris nach einem Weg und ließ nichts unversucht, diesen Hunden zu helfen. Sie konnte nur schwer glauben, wie man in Irland mit Tieren umging. Nach anfänglichem Engagement für Pitbulls und Staffordshire Bullterrier, die sie in Pflege nahm – ebenso half sie auch Pferden, denen es genauso schlecht geht – kam sie zu Last Hope Animal Charity.
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Sie hat viel Hundesachverstand und –erfahrung und ist die gute Seele für die Hunde und ihren Verein. Sie nimmt Greyhounds und Lurcher zuhause in ihrer Familie auf, die ihre Arbeit voll unterstützt. Zuvor kontaktiert sie Siggi und berichtet, dass ein Greyhound oder Lurcher im Dog Pound sitzt und dem Tode geweiht ist. Wenn GREYHOUND PROTECTION die Übernahme zusagt, kann der Hund bei Doris bleiben bis zum Transport nach Deutschland .
Auf diese Weise haben wir seitdem 4 wunderbare Pflegehunde von ihr übernommen und sie in Deutschland vermittelt an ihre glücklichen Besitzer. Zuerst kamen Dot und Levy, gefolgt von Gary und Gino. Derzeit wartet bei ihr der gestromte und sehr liebe Gem auf seine Reise nach Deutschland Anfang Januar 2018.
GREYHOUND PROTECTION übernimmt für diese in Irland nicht vermittelbaren Hunde die Transportkosten und bezahlt Last LHAC selbstverständlich für jeden Hund einen bestimmten Betrag.
Wir haben diesen Sommer neben unseren spanischen Partnertierheimen auch LAST HOPE ANIMAL CHARITY einen Betrag von 1000.- Euro gespendet. Der irische Verein arbeitet ausschließlich mit Spenden und ist darauf angewiesen, genau wie GPI. Der Großteil der irischen Bevölkerung ist leider gegenüber der Rettung und Vermittlung von Greyhounds sehr ablehnend um nicht zu sagen feindlich eingestellt. Genau aus diesem Grund sehen wir mit unserem Vereinsnamen die Verpflichtung, Tieren in Irland und Spanien auf diese Art und Weise zu helfen.
Siggi Schulz, November 2017