Cristinas Refugium in Rumänien
Aufgrund der traurigen Situation der Tiere in Rumänien, wo der Tierschutz-Gedanke noch wenig verbreitet ist, wollen wir auch dort Tierschützern helfen. Windhunde werden dort schon seit langem gezüchtet und für die Jagd oder auch für immer beliebter werdende inoffizielle Hunderennen eingesetzt.
Hier möchten wir Cristina und ihr Refugium vorstellen:
Cristina lebt im Süden Rumäniens 150 km entfernt von Bukarest und betreibt dort auf ihrem eigenen Grundstück ein privates kleines Tierheim. Als sie vor ein paar Jahren hierher zog, musste sie feststellen, dass die rumänischen Tierbesitzer es normal fanden, ihren mindestens einmal jährlich zur Welt kommenden Hunde- und Katzennachwuchs zu töten oder auszusetzen. Die umher streunenden Hunde und Katzen, die kaum ein Jahr alt wieder neue unerwünschte Nachkommen produzierten, fütterte sie und nahm sie bei sich auf. Einige sind auf ihrem Grundstück untergebracht und manche bei ihr im Haus. Sie bringt sie zum Tierarzt, um sie vor allem kastrieren zu lassen. Viele erwachsene Hunde sind krank und brauchen ärztliche Versorgung. Hauptsächlich kümmert sie sich um die viele viele Welpen und Katzenbabies, die sie aufpäppelt um sie zu kastrieren und im passende Alter zu vermitteln.
Sie versucht durch stetige Aufklärungsaktionen und Informationen den Leuten zu vermitteln, dass Kastration die einzig wirksame Möglichkeit ist, die enorme Zahl heimatloser Hunde zu reduzieren. Ein sehr mühsames Vorhaben, denn anfangs fanden die rumänischen Tierhalter es eine verrückte Idee, Geld für sowas auszugeben bei einem Tierarzt. So bot Cristina den Leuten an, ihr die Hunde und Katzen zu bringen und sie auf ihre Kosten kastrieren zu lassen. Dieses Angebot wurde anfangs nur von sehr wenigen Tierbesitzern angenommen. Doch konstante Aufklärungsarbeit zeigte Wirkung und mehr und mehr wurden ihr die Tiere zur Kastration gebracht. Cristina will ihre Tierschutzarbeit in ihrer Region erst dann beenden, wenn es keine heimatlosen und streunenden Hunde und Katzen mehr gibt. Dies ist angesichts der Bevölkerungsarmut und der seit Generationen praktizierten Einstellung gegenüber Tieren ein Umdenkungsprozess, der nur sehr langsam in Gang kommt.
Die tierärztliche Versorgung, Fütterung und Pflege von Hunden und Katzen ist kostspielig. Cristina erhält keine konstante und verlässliche finanzielle Unterstützung. Eine englische und französische Tierschutzorganisation übernimmt immer wieder Hunde um sie zu vermitteln. Die Katzen kann sie mit Hilfe einer deutschen Organisation nach Deutschland schicken.
Der zuletzt von GPI aufgenommene Windhund Leon wurde im Frühjahr 2021 von einem Auto angefahren und schwer verletzt liegengelassen. Den Aufprall konnte Cristina direkt hören, weil es in unmittelbarer Nähe ihres Hauses passierte. Das arme Tier hatte das Hinterbein gebrochen. Sie holte ihn von der Strasse und bat jemanden mit Auto, sie und Leon zum Tierarzt zu fahren. Sie sammelte Spenden, mit denen sie die OP von Leons Bein teilweise decken konnte. Leon hat inzwischen ein gutes Zuhause bei GPI Freunden.
- Leon in Rumänien -
Ein neues Windhund Sorgenfell ist auch schon eingezogen. Der halb verhungerte Silas wird nun von Cristina aufgepäppelt. Mehr zu Silas
Das Tierheim :