Sandra
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Wer erinnert sich noch an unsere kleine, zarte und sehr ängstliche Galga Sandra?
Lange war sie bei uns im Refugio, ging allen Besuchern aus dem Weg und verkroch sich in die hinterste Ecke oder versteckte sich irgendwo im Garten.
So hatte sie leider immer nur sehr wenige Chancen gesehen zu werden.
Aber eines Tages kamen die richtigen Menschen, Brigitte und Anette, und sahen mit dem Herzen!
Aber das war noch nicht alles. Um das Glück perfekt zu machen, verliebten sich Sandras Interessenten auch noch in Blanca, eine weiße Rauhaargalga..
Nach der positiven Vorkontrolle konnten die beiden Glücksnasen schon zwei Tage später zu ihrer neuen Familie ziehen.
In diesem Fall brachten wir die Hunde selber ihr neues Zuhause und die mitgebrachten Leinen und Halsbänder wurden vor Ort ausgesucht und anprobiert.
Sandra saß in dieser Zeit nahe bei ihrem neuen Frauchen und ließ sich streicheln. Und zu unser aller Überraschung kam sie sogar von sich aus auf uns zu.
Als dann alles erledigt war und wir die Sachen der Pflegehunde (Leinen, Halsbänder…) einpacken wollten, lief Sandra plötzlich weg ins Wohnzimmer. Wir gingen ihr natürlich nach, um zu sehen, was mit ihr los war.
Da lag sie friedlich, ganz klein eingerollt, auf dem Schlafsofa.
Es sah so aus, als wollte sie nicht gesehen werden, um bloß nicht wieder, wie nach der Vorkontrolle, zur Pflegestelle zurück zu müssen.
Während der Verabschiedung redete ich beruhigend auf sie ein und sagte zu ihr, dass jetzt alles Gut ist und sie nun bleiben könnte. Daraufhin stand sie auf und kam zu uns gelaufen. Sie ließ sich richtig umarmen und ich küsste sie zum Abschied auf die Stirn.
In der Zwischenzeit hatte sich die Adoptionsmama Brigitte auf das Sofa gesetzt und als ich Sandra losließ, schaute sie mir in die Augen, drehte sich um und ging wieder zu Ihrer neuen Adoptionsmama. Mit einem Satz sprang sie auf das Sofa und schmiegte sich ganz eng an Brigitte.
Es gab keinen Zweifel, Sandra hatte sich für diese Zuhause entschieden. Sie hat es uns auf ihre Art mitgeteilt und sollten beruhigt gehen können.
Ach ja, Blanca möchten wir hier auch noch erwähnen. Sie wollte natürlich auch nicht wieder mit zur Pflegestelle ;) Auch sie würde von uns zum Abschied ausgiebig gestreichelt und gedrückt.
Es ist einfach wunderschön zu sehen, wie sich diese sensiblen Hunde meistens ihre Familie selbst aussuchen. Und auch immer wieder faszinierend, was so alles in einer kleinen Angstnase stecken kann.
Wir wünschten den Adoptionseltern Brigitte und Anette alles Gute. Sie wissen, dass wir auch immer für sie da sind und wenn die möglichen Fragen auch noch so lapidar erscheinen mögen.