Gio "Joe"

Nachdem wir unsere geliebte Jess, einen Border Collie, einschläfern lassen mussten, hatten wir uns vorgenommen eine "Hundepause" einzulegen. Ihr Tod hatte uns sehr getroffen und wir waren sehr traurig. Wir dachten eine Pause würde uns gut tun.

Aber, aber, aber...., da mein Mann Richard in Holland arbeitet und dadurch die ganze Woche weg ist, überkam mich bald die Einsamkeit. Ich hatte schon immer einen Hund und irgendwie konnte ich es ohne Hund nicht aushalten. Wir besuchten das private Tierheim, wo wir Jess gefunden hatten, aber hier hatte man jetzt keine Border Collies mehr, sondern Windhunde. Wir lernten Kitty, eine Greyhoundhündin, kennen und mein Mann war hin und weg. Leider war Kitty schon vermittelt, aber ihr Wesen, ihr Fell und vor allem ihr Blick ließen uns nicht mehr los. Also suchte Richard im Internet und entdeckte bei GPI Gio, heute heißt er Joe, einen Galgorüden. Ich war mir noch unsicher, denn ich wollte lieber einen kleinen Hund, aber ein Blick auf Joe und ich war verliebt! Wir vereinbarten mit Anja Arend von GPI einen Besuchstermin und beim ersten Treffen hat es sofort gefunkt. Nachdem wir uns über Galgos informiert und einige Probespaziergänge absolviert hatten, stand unsere Entscheidung fest. Der Garten wurde "galgosicher" gemacht und das Abenteuer „Joe“ konnte beginnen!

Die erste Nacht war dann auch wirklich abenteuerlich. Obwohl unser Garten "galgosicher" war, traf das nicht auf unsere Küche zu! Richard hatte leider die Türen nicht richtig geschlossen und nachdem Joe nicht zu uns ins Bett durfte, hatte er sich anderweitig in Küche und Erdgeschoß "beschäftigt". Sein „reichhaltiger“ Abstecher in die Küche bestand aus 10 Schweineohren, jeder Menge Pansen, 1 Paket Florentinerplätzchen, 1 Paket Schokoplätzchen, einem halben Paket Butter, usw. Sein Bauch war eine richtige Kugel und im Partyraum lagen die Hinterlassenschaften dieses nächtlichen Abstechers! Langsam wurde uns bewusst, was es bedeutet einen "Straßenhund" aufzunehmen. Wir würden viel Geduld brauchen.

Nach einer weiteren schlaflosen Nacht sind wir dann einen Kompromiss eingegangen: Joes Bett durfte ins Schlafzimmer, aber unser Bett war tabu! Das hat er auch schnell verstanden und die Nächte wurden immer besser. Es ist jetzt sogar so wie wir es uns vorgestellt haben, Joes Bett steht vor dem Schlafzimmer und alle sind glücklich. Morgens kommt er uns wecken und es stehen erst einmal viele Schmuseeinheiten an - wunderschön!

Durch unsere Besuche in der Hundeschule haben wir viel über Joes Verhalten gelernt und nach fast 7 Monaten können wir ihn immer besser einschätzen. Wir lieben ihn wirklich sehr und er ist mir ein guter Kumpel und Begleiter. Unsere gemeinsamen Sofastunden genieße ich jeden Tag aufs Neue und zum Lachen bringt er uns auch immer wieder. Und obwohl es noch einige Probleme gibt, sind wir überglücklich und haben es nie bereut unser Heim mit einem "Straßenhund" zu teilen. Wir wünschen uns noch viele, viele Jahre mit unserem Schatz!!

Erika und Richard Burgiss











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