BARF ein Erfahrungsbericht
Im Frühjahr diesen Jahres lernte ich Annette Henning, eine Mitarbeiterin von GPI und „Barferin aus Überzeugung“ kennen. Vorher hatte ich das Wort Barf noch nie gehört. Bei meinem Besuch lernte ich ebenfalls ihre Hunde kennen und fragte erstaunt, woher die Hunde dieses dichte, samtweiche und glänzende Fell hätten. Die Antwort lautete: Barf oder für den Nichtfachmann: Biologisch artgerechte Rohfütterung. Mir fiel auch auf, dass die Hunde keinen Mundgeruch und keinen Zahnstein haben. Cleo (14 jährig. Mischlingshündin) wurde noch nie Zahnstein entfernt.
In vielen Gesprächen erklärte Annette mir, worum es beim Barfen gehe: die Hunde möglichst naturnah, wie Wölfe oder Wildhunde in der freien Wildbahn, zu ernähren. Bei jedem Gespräch dachte ich im Stillen – wie einfach ist doch die Fertigfutterfütterung: Sack auf, Futter in den Napf, Sack zu. Barfen ist nichts für mich und meine beiden Hunde.
Im Verlauf des Frühjahres fing Bonnie vermehrt an Gras zu fressen und zu erbrechen. Alle Tierarztbesuche und „Dröppkes“ brachten keinen durchschlagenden Erfolg. Jedes Gespräch mit Annette und die Schilderung von Bonnies Verhalten endete mit Annettes Worten, dass der Hund Schwierigkeiten bei der Verdauung von Fertigfutter hat. Der hohe Anteil von Getreide bei Trockenfutter bringt bei Hunden die Konzentration der Magensäure durcheinander. Im Magen entsteht ein Brei aus Magensäure und einem hohen Getreideanteil, die Folge sind Reizungen des Magens und Fehlgärungen. Die Zeit, die die Nahrung braucht um verdaut zu werden, ist deutlich länger (24 Stunden und mehr) als bei Rohfütterung (8-10 Stunden), dies belastet den Organismus unnötig.
Immer und immer wieder überlegte ich, ob ich nicht doch vielleicht eventuell die Rohfütterung versuchen sollte.
Annette bietet ihre Hilfe an, die ich dann im Endeffekt auch dringend brauche.
Zuerst muss ich in Erfahrung bringen, welche Fleischsorten Hunde roh fressen dürfen – Anruf bei Annette.
Dann stellte sich die Frage, wo bekommt man das Fleisch günstig und möglichst von guter Qualität – Anruf bei Annette.
Sie nennt mir eine Adressenliste im Internet.
So kann ich mich mit verschiedenen Anbietern in Verbindung setzen und für mich die verkehrstechnisch günstigsten heraussuchen.
Wie lagert man die Mengen an Fleisch und Knochen – Anruf bei Annette. Portionsweise einfrieren. Also mußte ich erst einmal im eigenen Gefrierschrank einige Schubladen frei räumen.
Dann der erste Einkauf – Frischfutter vom Händler. Blättermagen nur 10 kgweise, Pute und Rind zerkleinert, aber eingefroren zu 2 kg. Herz eingefroren am Stück.
Zu Hause angekommen 10 kg Blättermagen tütenweise einfrieren, Herz, Pute, Rind auftauen, in Portionen wieder einfrieren – ekelhaft der Geruch und die Konsistenz. Aber was tut man nicht alles für die Hundies.
Erster Fütterungsversuch – Tipp von Annette – erst einmal mit Pansen oder Blättermagen anfangen. Duke frisst alles sofort auf, Bonnie beriecht das Futter und wendet sich angewidert ab.
Die nächste Mahlzeit biete ich Bonnie stückchenweise von Hand an. Sie nimmt es an – und spuckt es umgehend wieder aus. Gott sei Dank füttere ich im Keller. Duke hat seine Portion sofort inhaliert.
Bonnie wird mir verhungern, also – Anruf bei Annette.
Guter Tipp: lass Bonnie hungern, wenn sie Hunger hat, wird sie schon fressen. Ich sehe förmlich, wie Bonnie immer dünner wird und ..... . „Quatsch“, sagt Annette, so schnell verhungert ein Hund nicht. Aber wenn sie mich so ansieht ... ich schaff das nicht... . Antwort: durchhalten!
Bonnie will das Rohfutter nicht annehmen, sie frisst zwar aus Hunger, spuckt es aber kurze Zeit später wieder aus – Anruf bei Annette.
Ich soll es mit überbrühtem oder kurz angebratenem Rindfleisch versuchen, nicht kochen, nur mit kochendem Wasser überbrühen. Der Versuch klappt unregelmäßig, mal nimmt sie es, mal lässt sie es stehen.
Dann besuchen wir eine Woche Annette: Sie übernimmt die Fütterung der Hunde und führt mich gleichzeitig in die wichtigen Dinge ein, welche Gemüse – und Obstsorten dürfen sie fressen, wann und wieviel Kalziumcitrat muss ich auf das Fleisch geben, wie oft bekommen die Hunde ein Bio-Ei mit Schale, welche Ölsorten sind gut für die Hunde, usw... Unter Annettes Anleitung lerne ich meine Hunde selber zu versorgen. Bonnie ist manchmal noch etwas eigen, aber es klappt von Tag zu Tag besser. Wir bleiben erst einmal bei Pansen und Rindfleisch. Duke ist ein Allesfresser, er nimmt und frisst, was man ihm vorsetzt, auch jegliches Gemüse oder Obst. Selbst Löwenzahn und Brennnesselblätter findet er püriert köstlich. Annette und ich haben viele Gespräche zum Thema Barf, sie hört mir geduldig zu und hilft vor allem meiner ängstlichen Seele sehr. Nach der Woche bei Annette starten wir, wieder zu Hause angekommen, den nächsten Schritt. Das Obst und Gemüse muss püriert sein, damit der Hund alle möglichen Nährstoffe entnehmen kann – wir kaufen einen Standmixer.
Der Gefrierschrank ist zu klein – wir kaufen eine kleine Gefriertruhe.
Diese wird nun mit allen möglichen Fleischsorten und Knochen gefüllt. Auf dem Markt steht ein Wagen von einem Geflügelhof, der auf der Fleischlieferantenliste stand. Dort bestelle ich das Futter für eine Woche.
Vorsichtig versuche ich Duke mit Hühnerhälsen einmal täglich zu füttern. Die Angst, dass die Knochen splittern und im Hals stecken bleiben ist da. Doch Duke regelt das ganz hervorragend. Knochen werden langsam in den Futterplan eingebaut, der Säuregehalt der Magensäure muß sich ändern, damit die Knochen verdaut werden können. Inzwischen bekommt er täglich Knochen, jedoch mit Fleisch, Öl und Gemüse, damit er die verdauten Reste besser absetzen kann.
Bonnie fängt langsam an, sich an Barf zu gewöhnen. Sie frisst Rind roh, Fisch, Pute und Herz nach einiger Zeit auch. Immer von der neuen Fleischsorte erst Stückchen zu bekanntem dazugeben – Anruf bei Annette – Erfolgsmeldung.
Einige Zeit später frisst auch Bonnie Hühnerknochen mit Fleisch. Ich bin mit ihr und mir sehr zufrieden. Bei Duke zeigen sich umgehend die Veränderungen im Darm. Er bekommt kurz nach der Futterumstellung Durchfall, der mit viel Schleim und frischen Bluttropfen vermischt ist – Anruf bei Annette.
Sie beruhigt mich, alles ist im grünen Bereich. Futter 24 Stunden aussetzen, dann vorsichtig wieder anfangen, damit der Darm sich beruhigen kann.
Bei Bonnie hat diese Darmsanierung jetzt wohl erst begonnen – Anruf bei Annette – noch einmal ihre beruhigenden Worte und Ratschläge.
Ich hoffe, dass Bonnie heute wieder fressen darf und sich der Darm entsprechend der 24-stundendiät beruhigt hat.
Inzwischen haben sich Annettes Worte „ nach 4 bis 6 Wochen hat sich die Rohfütterung eingespielt“ bewahrheitet. Morgens wird das Futter für abends aus der Kühltruhe genommen und umgekehrt. Der Gemüse-Obstbrei wird für 2 Tage püriert und kommt dann in den Kühlschrank.
Duke hatte zuerst stark abgenommen. Durch die richtige Futtermenge haben wir das wieder in den Griff bekommen.
Bonnie hatte eher zugenommen, da haben wir die Menge zu ihrem Leidwesen etwas reduziert.
Alle Begleiterscheinungen – starkes Haaren, Ausfluss aus den Ohren oder Augen, Durchfall, zu harter Stuhl haben wir jetzt mehr oder weniger abgehandelt und ich sehe, dass meine beiden Hunde ihr neues Futter lieben.
Sollten noch Probleme auftreten, so weiß ich ja, an wen ich mich vertrauensvoll wenden kann.
Zum Abschluss noch eine Sache.
Bei Duke wurde vor der Umstellung der Futters eine Niereninsuffizienz diagnostiziert und behandelt. Deshalb bekam er eine Nierendiät als Fertigfutter. Ich habe mich überzeugen lassen, ihn erst einmal mit Barf zu ernähren, als wenn er ein gesunder Hund wäre. Nach 2 bis 3 Monaten werden wir eine Blut – und Urinuntersuchung machen lassen, um die nötigen Werte zu erhalten. Dann wird sich entscheiden, wie er weiterhin gefüttert wird, da nierenkranke Tiere möglichst nur helles Fleisch und wenig Knochen bekommen sollen, dafür aber mehr Gemüse – Obstbrei.
Ich bin sehr zuversichtlich, da, egal was auf uns zukommt, wir es mit Annettes Hilfe sicher in den Griff bekommen werden.
Ergänzend zu der Nahrungsumstellung sind beide Hunde in klassisch homöopathischer Behandlung.
Beatrice Teanhaef
Die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umstellung auf Barf bei der Hündin Bonnie sind auch auf die Unsicherheit der Besitzer zurückzuführen. Bonnie lebt schon recht lange in der Familie und kennt die Gemütslage ihrer 2-Beiner sehr gut. Als sich Sicherheit und Routine einstellen, kann die Hündin das Futter fressen und hat keine Schwierigkeiten mehr damit, es treten nur die Begleiterscheinungen auf, die bei Hunden, die jahrelang mit Fertigfutter ernährt wurden, üblich sind.
Duke lebt noch nicht so lange in der Familie. Er ist ein ehemaliger Rennbahnhund und wurde während seiner aktiven Rennkarriere fütterungstechnisch immer äußerst knapp gehalten. Er hat zu oft in seinem Leben gehungert um noch wählerisch zu sein. Außerdem habe ich festgestellt, dass Windhunde zu den sehr verfressenen Rassen zählen.
Ich habe schon einige Windhunde aus Spanien von heute auf morgen auf Rohfütterung umgestellt und es haben sich nie Probleme ergeben. Ich denke, dass viele Hunde in Spanien mit Fleischresten und Tischabfällen gefüttert werden und von daher an diese Nahrung gewöhnt sind. Industriell hergestelltes Hundefutter ist in Spanien sehr teuer und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jäger viel Geld für die Fütterung ihrer Tiere ausgeben.
Da in Spanien die Windhunde ein Leben am Rande der Gesellschaft führen, sind sie in der Regel nicht ständig durchgeimpft und entwurmt. Die Welpensterblichkeit mag zwar deutlich höher sein, als in Mitteleuropa, aber die Natur hat es ja eigentlich so eingeplant. Ich gehe davon aus, dass die spanischen Hunde von Haus aus um einiges gesünder und robuster sind als die mitteleuropäischen Hunde von Züchtern. Dies ist sicherlich ein Grund mit, warum die Futterumstellung bei diesen Hunden in der Regel völlig problemlos abläuft.
Um noch einmal auf die Probleme zurückzukommen, vor denen man vor einer Futterumstellung steht:
Welche Fleischsorten kann ich füttern?
Rind, Lamm, Huhn, Pute, Kaninchen, Wild (kein Wildschwein, es kann den Aujetzky Virus in sich tragen, für Menschen ungefährlich, für Hunde tödlich, die geschlachteten Tiere werden nicht auf den Aujetzky Virus untersucht), Schwein. Deutschland gilt für Hausschweine als Aujetzky freies Gebiet, da man aber oft nicht weiß, wo die Tiere herkommen(sie werden ja gern durch die halbe EU gekarrt, bevor sie in einem Schlachthof landen) laß ich es. Meine Hunde bekommen kein Schweinefleisch.
Folgende Innereien der oben genannten Tiere:
Rinderpansen und Blättermagen (für Menschennasen eine Herausforderung, wird von Hunden abgöttisch geliebt), Hühner- und Putenmägen, Herz von allen Tierarten, Leber und Niere von allen Tierarten. Da Leber und Niere zu den Entgiftungsorganen gehören kaufe ich hier nur Fleisch von Biotieren. In der Massenzucht werden sehr viel Medikamente eingesetzt, die immer noch in Leber und Niere nachzuweisen sind. Lunge, ist ein Fleisch, das kaum Nährstoffe enthält, aber gut als Diätfutter geeignet ist, wenn es anderem Fleisch beigemengt wird.
Welche Knochen können gefüttert werden?:
Hühner- und Putenhälse, Hühner- und Putenkarkassen, Hühnerflügel. Ganze Hühnerknochen splittern nur, wenn sie erhitzt werden. Ich füttere keine Hühner- oder Putenkeulen, kenne aber viele, die es tun und die Hunde hatten noch nie Problem damit.
Lamm-, Wild und Kalbsrippe, Lamm- und Wildschwänze, Lamm- und Wildrücken, Kalbsbrust, Ochsenschwanz. Rinderknochen gehen auch, jedoch sind sie meist sehr hart, meine Hunde nagen nur die Haut und Sehnen ab, dann werden sie liegengelassen.
Die Röhrenknochen der genannten Tiere verfüttere ich nicht. Sie sind oft sehr hart. Wenn man keine Knochen verfüttern möchte, muß Kalziumcitrat oder gemahlene Eierschalen zugefüttert werden. Damit wird der Kalziumbedarf abgedeckt.
Kann ich Fisch verfüttern und wenn ja, welchen?
Viele Hunde mögen Fisch, einige nicht. An Fisch empfiehlt sich Seefisch, da er hochwertige Omega Fettsäuren enthält. Am besten den ganzen Fisch verfüttern, es gehen aber auch die Fischfilets aus der Tiefkühltruhe. Man sollte die ganz harten Gräten herausnehmen. Süßwasserfische, z.B. Forelle, kann man auch verfüttern, meine Hunde mögen sie allerdings nicht besonders.
Wo bekomme ich Fleisch? Es gibt einige Futteranbieter, die Tiefkühlware bundesweit versenden. Eine Liste von Fleischanbietern findet sich im Internet (www.gh.cdiem.de). In der Nähe von Großstädten gibt es Schlachthöfe, dort kann man anrufen und fragen, oder man geht auf den Markt und fragt an den Fleisch- und Geflügelständen. Da bekommt man oft Fleisch aus der nähern Umgebung, von Tieren, die weitestgehendst artgerecht gehalten werden. Auch ein Anruf bei Jägern kann sich lohnen.
Kann ich Fleisch mit industriell hergestellten Flocken mischen?
Man sollte es nicht tun. In den industriell hergestellten Flocken sind viele Inhaltsstoffe enthalten, die auch im Trockenfutter zu finden sind und nichts mit artgerechter Ernährung zu tun haben. Die Magensäure ist auch erst mal damit beschäftigt die Flocken aufzuweichen und in einen verdaubaren Brei zu verwandeln. Ihre eigentliche Funktion das Fleisch aufzulösen und Bakterien (z.B. Salmonellen) abzutöten kann sie dann nicht mehr nachkommen.
Frisches Gemüse und Obst in geringer Menge sind jedoch eine wichtige Ergänzung zu Fleisch/Fisch und Knochen. Sie enthalten Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die nicht im Fleisch/Fisch enthalten sind. Diese Ballaststoffe sind wichtig für den Darm. Obst und Gemüse müssen püriert werden, damit der Hund sie verdauen kann.
Nicht verfüttert werden sollten: rohe Kartoffeln, rohe grüne Bohnen, Zwiebeln, Aubergine, Avocado, Tomaten, Radieschen und Rettich (dies wegen der Schärfe, es gibt allerdings Hunde, die gern Radieschen fressen).
Selten verfüttert werden sollte: Banane, Spinat, Brokkoli und alle anderen Kohlsorten,
an einheimischen Obst kann man alles füttern.
Brauchen Hunde weitere Zusätze?
Hochwertige pflanzliche Öle (z. B. Distel-, Oliven-, Leinöl) sollten 3-4 mal die Woche zum Futter gegeben werden und 1-2 mal die Woche 1 Ei mit Schale. Weitere Zusätze sind bei gesunden Hunden nicht nötig. Zur Stärkung des Immunsystems während des Haarwechsels, in der kalten Jahreszeit oder nach Krankheiten gibt es eine Reihe von Kräutern (z.B. Brennessel, Salbei und Löwenzahn) und Futterzusätzen (Propolis, unbedingt Allergietest machen, Blütenpollen, Vitamin K1) auf natürlicher Basis. Auch bei chronischen Erkrankungen oder Altersbeschwerden gibt es verschiedene Futterergänzungsmittel, die ein beschwerdefreies Leben ohne Medikamente ermöglichen.
Muß ich täglich ausgewogen füttern?
Nein, es muß nicht täglich ausgewogen gefüttert werden, dies wird uns vorgegaukelt. Auch wir Menschen ernähren uns nicht täglich ausgewogen. Über einen Zeitraum von vier Wochen sollte die Ernährung ausgewogen sein. Leber, Herz und Niere sollten nur einmal pro Woche, oder alle 14 Tage gefüttert werden.
Anhand von zwei Futterpläne, wird deutlich, dass es gar nicht so schwierig ist seinen Hund ausgewogen zu ernähren:
Futterplan 1:
Morgens:
Montag bis Samstag Hühnerhälse
Sonntag grüner Pansen
Abends:
Montag Mischfleisch mit Gemüse/Obst
Dienstag Leber und Herz mit Gemüse/Obst
Mittwoch Wild oder Lamm mit Gemüse/Obst
Donnerstag Huhn mit Gemüse/Obst
Freitag Blättermagen oder Pansen
Samstag grüner Pansen
Sonntag Fisch mit Gemüse/Obst und ein Bioei
Gemüse oder Obst muß nicht täglich gegeben werden. Wenn der Hund den Gemüse-/Obstbrei gerne nimmt, reicht es den Brei 3 mal wöchentlich zu füttern. Wenn die Tiere das eher nicht mögen, gebe ich täglich geringe Mengen.
Futterplan 2:
Morgens:
Montag rohe, fleischige Knochen (evtl. vorher geringe Menge Fleisch mit Gemüse)
Dienstag grüner Pansen
Mittwoch Hühnerhälse
Donnerstag Lammrippe (evtl. vorher geringe Menge Fleisch mit Gemüse)
Freitag grüner Pansen
Samstag Hühnerkarkassen oder Hühnerflügel
Sonntag Fisch
Abends:
Montag Herz mit Gemüse/Obst und einem Bioei mit Schale
Dienstag Huhn mit Gemüse/Obst
Mittwoch Lamm mit Gemüse/Obst
Donnerstag Leber mit Gemüse/Obst
Freitag Wild mit Gemüse/Obst
Samstag Blättermagen
Sonntag Rindfleisch
Man kann einen wöchentlichen Fastentag einlegen, ich mache das nicht, weil einer meiner Hunde das Fasten nicht gut verträgt und dann öfter Galle erbricht. Alternativ kann man ab und an mal eine Mahlzeit ausfallen lassen.
Welche Menge muß ich verfüttern?
Als Anhaltspunkt sollte von 2-3% des Köpergewichts ausgegangen werden. Es kommen dann verschieden Faktoren hinzu: ältere Hunde und kastrierte Tiere brauchen meist weniger Futter. Wieviel Bewegung hat der Hund, ist er ein guter oder schlechter Futterverwerter, etc.
Für Windhunde sollte man ein Kilo Fleisch/Knochen, verteilt auf mindestens 2 Mahlzeiten pro Tag einkalkulieren.
Die Galgohündin Gora hatte bei der Fütterung von Trockenfutter immer breiigen Kot. Seit der Umstellung auf Rohernährung ist der Stuhl fest und die Menge ist wesentlich geringer.
Viele Galgos aus Spanien reagieren auf Trockenfutter auf diese Weise; die Folgen sind, dass der Darm weniger resistent gegen Parasiten ist und es stellen sich oft Probleme mit den Analdrüsen ein, da nur ein wirklich fester Kot diese Drüsen regelmäßig ausdrückt und entleert, wie in der Natur vorgesehen.
Annette Henning
toeffelchen1@gmx.net